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Fahrradtour

ÃœBER MICH

Ãœber mich: Kundenbewertungen

Das Feedback meiner Klienten ist mein Antrieb und ich freue mich, wenn Sie mir schreiben.

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Sebastian Lenz,

verheiratet, 2 erwachsene Kinder, Flugkapitän im Ruhestand


Schon während meiner Pilotenlaufbahn habe ich in Seminaren und im täglichen Umgang mit den Kollegen gelernt und erfahren, wie wichtig ein respektvolles Miteinander, Unvoreingenommenheit und Augenhöhe sind, wenn es gilt, als Team erfolgreich miteinander schwierige Situationen zu bewältigen. 

Jeder braucht dann eine klar definierte Aufgabe, braucht Rückhalt und Vertrauen, es muss ein ständiger Austausch stattfinden, damit alle im Bilde bleiben und sich gegenseitig optimal unterstützen können. Bei jeder Neuformierung einer Besatzung waren wir aufgefordert, eventuelle Belastbarkeitsgrenzen transparent zu machen und die eigene Befindlichkeit offenzulegen, damit jeder wusste woran er war. 

Hatten wir gemeinsam belastende Situationen durchstanden, haben wir uns immer die nötige Zeit für eine eingehende Nachbesprechung genommen. Die Verantwortung für das Wohl der Crewmitglieder, wie der Passagiere wurde sehr ernst genommen und aktiv gelebt. Jeder hat, mit allem was er tat, auch immer die anderen mit im Blick gehabt. 


Mit Arbeitsfehlern wurde offen umgegangen, „non punitiv“. Sie wurden als Gelegenheit zum Lernen gesehen und lösten mitunter kreative Prozesse in Gang, um vergleichbare Missgeschicke künftig vermeiden zu helfen. Es herrschte das Bewusstsein vor,  das Arbeitsfehler eben nicht nur menschlich sind, sondern oft vom System in irgendeiner Weise begünstigt und sozusagen auch verursacht werden. Erst diese Art umfassender Betrachtungsweise führt letztendlich zu der heute extrem hohen Flugsicherheit. 


Arbeitsabläufe waren zwar prinzipiell und meist minutiös geregelt, aber eine flexible Herangehensweise und eigenverantwortliches Handeln waren dennoch erwünscht, wenn es die Situation erforderte. Transparenz und offene Kommunikation darüber vorausgesetzt. 

Im Umgang mit den Gästen habe ich immer großen Wert auf  Authentizität gelegt. Ehrliche, nachvollziehbare Beweggründe für manch schwierige Entscheidung wurden immer sehr geschätzt. 


Die positive Art miteinander umzugehen, die auch dadurch begünstigt wurde, dass der berufliche Aufstieg einzig von Eignung und Dienstalter abhing und nicht davon, besser als der/die Andere zu sein, habe ich an meinem Beruf sehr geschätzt!


Dass die Interaktion im Alltag, in anderen Berufen und auch im Privatleben nicht immer so angenehm und reibungslos verläuft, war mir immer schmerzlich bewusst. Dass es aber auch hier möglich ist, Konflikte so zu lösen, dass es keine Gewinner und Verlierer gibt, dämmerte mir 2016, während meiner Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter in der Hospizbewegung, wo der Fokus auf den Bedürfnissen meines Gegenübers lag.

Im gleichen Jahr wurde ich, in Folge eines operativen Eingriffs, zunächst nur vorübergehend fluguntauglich. Im Verlauf der folgenden Jahre wurde zunehmend deutlich, dass ich meinen Beruf nicht mehr würde ausüben können und ich verfolgte verschiedene Ideen, wie ich mich zukünftig sinnstiftend in die Gesellschaft einbringen wollte. Ein Buch von Marshall B. Rosenberg („Was deine Wut dir sagen will“), welches ich Anfang 2018 las, weckte in mir den Wunsch, die nach ihm benannte „non violent communication“, oder „gewaltfreie Kommunikation“ (GFK) näher kennenzulernen und ich belegte ein Einführungsseminar bei Heinz Lovetinsky in Frankfurt. Inzwischen habe ich viele weiterführende Seminare und Workshops besucht, viel über die GFK und ähnliche Ansätze gelesen, bin im Vorstand des Netzwerks GFK Darmstadt-Südhessen und trage selbst bei jeder Gelegenheit zur Verbreitung dieser wunderbaren Methode bei.

Rosenberg ging es nicht nur um ein gelungeneres Miteinander und die Frage, wie sich im eins zu eins Konflikte vermeiden und lösen lassen, er hat vielmehr, ähnlich wie in der Fliegerei, auch nach den strukturellen Ursachen geforscht und immer wieder auch die Vision einer friedlichen Weltgemeinschaft durch seine Vermittlungserfolge als machbar demonstriert. 

Im Oktober 2021 habe ich eine Ausbildung zum Mediator in der Schule für Mediation in Steyerberg begonnen, die ich im Mai 2022 abgeschlossen habe.

In 2023 habe ich noch die Weiterbildungen "Mediation mit Stellvertretung" und "Mediation in Gruppen und Teams" besucht.

Im Oktober 2023 habe ich, zusammen mit meiner Kollegin Renate Volz dos Santos, damit begonnen, in der JVA Rohrbach mit Inhaftierten zu arbeiten.


Für mich ist klar, dass wir die immensen und vielfältigen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, nur gemeinschaftlich, im weltweiten Miteinander lösen können, dass es nicht funktionieren wird, wenn sich Einzelne, gesellschaftliche Schichten, oder ganze Länder, in der Hoffnung abzugrenzen versuchen, dass es dann nur die anderen trifft.

Zum gegenseitigen Verständnis, zum Erörtern des Notwendigen und zum gelingenden Miteinander möchte ich im Kleinen beitragen und dieses Ziel verfolge ich auch mit dieser Aktion, dem Empathie-Feld-Versuch!

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"Was immer du machst wird unbedeutend sein, aber es ist sehr wichtig, dass du es machst!"

Mahatma Ghandi

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"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht!"

Franz Kafka

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„Lasst uns heute das Morgen gestalten. Wenn wir die Vergangenheit und die Gegenwart streiten lassen, werden wir die Zukunft verlieren!“ 

Winston Churchill

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